„Die Nahrung soll euer Heilmittel, die Heilmittel sollen eure Nahrung sein“. So Sagte der griechische Arzt Hippocrates vor fast 3000 Jahren, und sein Satz sollte für viele Jahrhunderte ein Wegweiser in der Medizin bleiben, und gilt heute besonders.
Was chronische Erschöpfung, Stressintoleranz, Allergien, Infektanfälligkeit, Schlaflosigkeit, Hormonstörungen ( Premenstruelles Syndrom, PCO), Intoleranzen, Depression, Verdauungsprobleme und andere chronische Beschwerden ( Blutdruckprobleme, Diabetes , Artrose) gemeinsam haben, kannst du hier lesen.
Die Arztpraxen sind überfüllt, oft wird die Ursache auf die Psyche geschoben und Psychopharmaka, Diabetes-, Blutruck-, oder andere Medikamente verschrieben, obwohl eine ursächliche Therapie viel zielführender wäre. Diese Medikamente sind darauf ausgelegt für chronische Beschwerden dauerhaft einzunehmen. Keiner der chemischen Medikamente versprechen eine Beschwerde dauerhaft zu heilen, sondern mit konsequenter Einnahme unter Kontrolle zu haben für den Preis vieler Nebenwirkungen, die wiederum neue Medikamente benötigen.
Solange die anerkannte IOCD Diagnoseliste die akute Nebenniereninsuffizienz (völliges Fehlen der Nebennierenrinde- Funktion), genannt auch Morbus Addison, beinhaltet und als mögliche lebensbedrohliche Erkrankung führt, ist die beginnende Nebennierenschwäche ( wo alles noch sehr gut behandelbar wäre) nicht definiert, nicht untersucht und wird nicht behandelt.
Auf die Frage warum, kann man nur die Antwort finden: Die akute Nebennierenschwäche lässt sich nur mit teuren, und patentierten Nebennierenextrakten behandeln. Im Gegensatz dazu die einschleichende Nebennierenschwäche aber „nur“ durch Vitalstoffe (Aminosäuren, Mineralien, Fettsäuren, Pflanzenextrakten). Diese Stoffe kann man nicht patentieren, deshalb gibt es keinerlei Anreize diese zu verordnen.
Mein Ansatz ist (wie immer) die Gesundheit in die eigenen Hände nehmen, das heißt: sich informieren und vitalstoffreich zu ernähren. Dies sind z.B. Wildkräutersmoothies mit all seinen vielfältigen Inhalten an Mineralien-, Folsäure-, Vitamin-, und sekundäre Pflanzenstoffe, aber auch aktivierte Samen, Kerne, Nüsse, Sprossen und vieles mehr.
Die natürlichen Mineralien und Vitamine werden immer vielfach besser aufgenommen. Ich würde es immer bevorzugen vor Nahrungsergänzungen, denn die verschiedensten Mineralien und Vitamine können sich nur in einer sehr bestimmten Konstellation ideal aufgenommen werden, oft sind es in Multipräparaten sogar gegenseitiges Wirkungsverhinderung. Dieses Bild zeigt diesen komplizierten Zusammenhang aller Vitaminen und Mineralien wunderbar. Mehrfach wurde bewiesen, dass ATP, also Zellenergie vom Mineraliengehalt abhängt. Nur bei ausreichender Mineralienversorgung ist die Zelle fähig das nötige ATP (Zellenergie) zu produzieren.
Wenn aber schon bestehende Nahrungsmittelintoleranzen, oder Entgiftungsstörungen da sind, dann wird die Aufnahme dieser Stoffe durch Allergische Symptome ausgebremst. Hier empfiehlt sich für eine gewisse auf eine auf Nahrungsergänzungen zurückzugreifen.
Nebennierenschwäche, genannt auch Burnout, Adrenal Fatiq, oder chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) finden wir im Zusammenhang oft mit:
- Allergien
- Chronische Infekte, Entzündungen, Magen-Darm Beschwerden
- Übergewicht/Adipositas
- Depression
- Hormonstörungen (Premenstruelles Syndrom, Wechseljahre, Monatszyklusstörungen), Unfruchtbarkeit, Libidoverlust
- Fibromyalgie
- Migräne
- ADHS/ADS
- Schlaflosigkeit
Symptome
- Stressintoleranz
- Müdigkeit, vor allem nachmittags 15-17 Uhr, morgens schlecht aufstehen (manchmal Verwirrtheit)
- Konzentrationsstörungen und verminderte Merkfähigkeit
- Unklare Magen- und Darmbeschwerden
- Unklare Lymphknotenschwellungen
- Verminderte Belastbarkeit bei körperlichen Aktivitäten
- Herzklopfen und zittern
- Hypoglykämie, deswegen Besserung des Befindens nach den Mahlzeiten
- Niedrige Körpertemperatur, niedrige Blutdruck
- Schwaches Bindegewebe (Knochen, Bänder, Gelenke) und deshalb öfter Verletzungen
Häufige Ursachen der Nebennierenschwäche
Nebennierenschwäche wird vor allen Dingen von anhaltendem Stress induziert. Wenn der Körper nach Stress Phasen nicht genügend Ausgleich/Ruhe Phasen bekommt, muss der Körper an seine Reserven: steigt zunächst der Cortisol-Spiegel (Stress-Hormon der Nebenniere) bis sich diese völlig erschöpft. Das ist ein langanhaltender Prozess, denn der Körper ist in der Lage einiges zu kompensieren. Wenn aber zusätzlich Ereignisse noch passieren, wie Trauer, Scheidung, Eheprobleme, Arbeitsplatz- Verlust, Mobbing dann kann der Zeitpunkt kommen, wenn die Kompensation nicht mehr möglich ist.
Zusätzlich können noch begünstigende Faktoren mitwirken:
- Chronische Infektionen von Erregern, wie Ebstein-Barr Virus
- Chronische Entzündungen und Schmerzen
- Ernährungsfehler (hoher Zuckerkonsum, viel Weißmehlprodukte, wenig frische Obst und Gemüse)
- Magen- Darmbeschwerden mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Malabsorption, Leaky-Gut und Dysbakterie
- Toxinbelastungen (Schwermetalle) und Entgiftungsstörungen
- Mangelnder Rhythmus hinsichtlich Schlaf, Ernährung, Anspannung, Entspannung
- Traumata, Ängste und Schuldgefühle
- Übermäßiger Sport
Zusammenfassend kann man sagen, das erste Zeichen, das wir ernst nehmen sollten: Morgens Müdigkeit, dafür abends sehr fit, leistungsfähig und nicht abschalten können und spät einschlafen können.
Diagnostik der Nebennierenschwäche
- Die wichtigsten Hormone sind das Cortisol und das DHEA. Cortisol im Idealfall im Tagessverlauf kontrollieren, denn diese zeigt unterschiedliche Werte am Laufe des Tages: morgens ist Höchstwert. Die Kontrolle sollte im Speichel passieren, denn im Speichel werden die freien, uns zur Verfügung stehenden Hormone gemessen, im Gegensatz zur Blutuntersuchung, wo gebundene Hormone gemessen werden.
- Ein noch vollständigeres Bild bekommen wir durch die Bestimmung der exzitatorischen (anregenden) Neurotransmittern (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Glutamat, Histamin) und inhibierenden (hemmenden) Neurotransmittern (Serotonin, Gaba, Glycin und Taurin) im zweiten Morgenurin.
- Weil zur Nebennierenfunktion auch die Produktion von Sexualhormone dazugehören, ist es sinnvoll auch diese zu Untersuchen (Östradiol,Progesteron, Testosteron im Speichel)
- Bei Verdacht auf eine chronische Infektion kann ein Lymphozytentransformationstest nachweisen ob das Immunsystem sich aktuell mit einem Erreger auseinandersetzt.
- Zu denken ist auch an chronische Entzündungen, die durch Nahrungsmittelintoleranzen, Zahnherde oder Schwermetallbelastungen unterhalten werden. Nahrungsmittelintoleranzen lassen sich durch einen Bluttest nachweisen (Pro Immun oder ALCAT). Schwermetallbelastungen können nur durch Provokationstest im Urin (EDTA, DMSA) festgestellt werden. Dieses Verfahren nennt man Chelat-Therapie.
Da die Funktion der Nebennierenrinde in der Produktion der Corstisol, Aldosteron, DHEA aber in kleinen Anteilen auch an Sexualhormonen beteiligt ist, wird klar, dass bei einer Funktionsminderung zu wenig Cortisol zu Verfügung steht um Stress zu bewältigen. Ungenügende Aldosteron Produktion führt zum Ungleichgewicht des Elektrolyten Haushalt in den Zellen (Na Resorption – Wassereinlagerung – erhöhter Blutdruck, K Verlust, Mg Verlust).
Da Mg in 300 enzymatischen und hormonellen Kettenreaktionen mitbeteiligt ist, kommt zu verschiedenen krankhaften Zuständen: Herz-Rhythmus Störung, Gebärmutterzysten (PCO), Osteoporose, Hormonstörungen.
Therapie der Nebennierenschwäche
Wir haben zum Glück eine ganze Reihe von Heilpflanzen mit Nebennieren-stimulierender Wirkung (adaptogene) zur Verfügung um die körpereigene Cortisol Produktion anzuregen.
Rhodiola (Rosenwurz), Schisandra (chinesisches Spaltkörbchen), Heiliges Basilikum (Tulsi Basilikum), Ashwaganda Wurzel (Schlafbeere) erhöht die Bildung der Schilddrüsenhormone (T3 und T4), unterstützt Schilddrüsen und Nebennieren, bringt die Hormone ins Gleichgewicht, Astragalus stärkt das Immunsystem und Nebennierenfunktion, mindert Stress, Ginsengwurzel: Belebt die Nebennieren und bringt die Hormone ins Gleichgewicht.
Die folgenden Vitamine und Nahrungsergänzungen sind ebenfalls nützlich: Vitamin B Komplex (besonders B5), Vitamin C, Nebennierenextrakte ( ein Extrakt aus der Nebennierenrinde vom Rind)
Die folgende Lebensmitteln enthalten größere Menge an L-Tryptophan: Linsen,Soja (bio),Cashew, Paranüsse,Sesam,Quinoa,Amaranth. Da L-tryptophan die Vorstufe von Seotonin ist, un diese von Melatonin, wird klar, dass diese Lebensmitteln unterstützend und vorbeugend wirken.
Da Candida einer der Hauptursachen der nebennierenschwäche ist, gilt natürlich: auf Stimulantien (Kaffee) verzichten und eine komplette Darmsanierung durchzuführen.
Bei einer Kontrolle des Vitamin D Spiegels (Vollblut) die eventuellen Mängel auszugleichen ist sehr wichtig, wenn möglich mit natürlichen Vitamin D Produkten.
https://schluesselzurgesundheit.de/JAB-Vitamin-D3-Oel
Bei der Therapie der Nebennierenschwäche braucht es Geduld, denn dieser ist ein langsamer und schwieriger Prozess. Die auslösenden Stressoren zu eliminieren ist nicht so einfach. Im gegebenen Fall die erkannten inneren Stressoren zu minimieren ist vielleicht der schwierigere Teil, denn die inneren Stressoren sind subtiler und nicht einfach zu erkennen. Mit inneren Stressoren sind die inneren Bilder, der interne Kommentator, der Stress gemeint den wir uns selbst machen. Hier helfen viele Entspannungstechniken wie Trauma- oder blokadelösende Therapieangebote.
Natürlich ist eine Änderung der Lebensweise unabdingbar: den Alltag nach Möglichkeit stressfrei gestalten, für ausreichend Schlaf (die Stunden vor Mitternacht zählen doppelt) sorgen. Denn die wichtigsten Stunden für den erholsamen Schlaf sind von 22- 03 Uhr in der Nacht, wo die Nährstoffe in die Zelle einbauen können, bzw. die Zirbeldrüse kann seiner Serotoninproduktion entsprechend nachkommen. Da Serotonin die Vorstufe von dem Schlafhormon Melatonin ist, liegt es nahe, dass zu einem erholsamen Schlaf diese Zeitspanne absolut notwendig ist.
Sehr gut unterstützend wirkt auch, wenn man die morgendliche Duschprozedur mit einer einminütigen Kaltdusche beendet. Dies stimuliert die Nebennieren positiv zur Ausschüttung und Produktion von notwendigen Hormonen. Soweit kein Bluthochdruck vorliegt, muss gesalzen werden, um das Elektrolyten Gleichgewicht zu fördern.
Die Ernährung soll auch basisch, aminosäurereich sein, kohlenhydratreduziert, antiallergisch und nährstoffreich sein. Wahre Kraftpakete sind grüne Smoothies, aus verschiedensten Wildkräutern, die all diese Bedingungen erfüllen. Diese sind einfach zubereitet und werden am besten verwertet.
Unterstützend kann man vor allem Nahrungsergänzungen geben, wenn individuell Nahrungsmittelunverträglichkeiten festgestellt wurden, z.B. Aminosäuren, Vitaminen, Fettsäuren, Pflanzenextrakten. Die intravenöse Therapie ist effektiver wenn die Wirkstoffe über den Darm auf Grund einer Malabsorption nicht richtig aufgenommen werden können.
Bei chronischen Infekten, vor allem viraler Herkunft, hat sich die Mikroimmuntherapie bewährt. Bei chronischen Belastungen mit Pilzen, Bakterien oder Parasiten können ozonisierte Öle mit Pflanzenextrakten oder andere Verfahren mit Ozon sehr erfolgreich eingesetzt werden.
Für chronische Entzündungen stehen zahlreiche Wirkstoffe aus der Apotheke der Natur zur Verfügung, wie Heilpilze, Kurkuma, Weihrauch, Huminsäure u.s.w.
Die Ausleitung der Schwermetalle kann auf natürliche Weise oder durch Chelatterapie erfolgen ( EDTA und DMSA) unterstützt durch Algen und Clinoptilolite.
Zusammenhang mit der Schilddrüse: Thyroxin erhöht den Bedarf an Glukokortikoide. Patienten mit einem Cortisolmangel (Nebennierenrindeinsuffizienz) weisen oft ostheoartikuläre Beschwerden auf, die denen von Patienten mit Schilddrüsenfunktionsstörungen ähneln (Halimi et.al., 1986). Es ist bekannt, dass sich Symptome eines Cortisonmangels oft erst nach Thyroxin-Substitution entwickeln. Daher muss bei Hypophyseninsuffizienz zuerst Cortison und dann Thyroxin substituiert werden. Thyroxin erhöht den Cortisolbedarf, entsprechend finden wir bei Patienten mit einer Nebennierenrindeninsuffizienz häufig die Konstellation einer subklinischen Hypothireose, die als Adaptation des Organismus an die Bedingungen des Cortisolmangels interpretiert werden muss.
Fazit
Chronische Müdigkeit, Burnout ist also sehr gut behandelbar, wenn man frühzeitig die Symptome richtig deutet. Übermäßiger Sport um leistungsfähiger zu werden ist keine Lösung, das kann zur vollständigen Erschöpfung der Nebennieren führen. Lieber einen Gang zurückschalten, die Entspannung und Ruhe suchen, beziehungsweise die Möglichkeit, unserem Körper die fehlende Vitalstoffe zuführen.
Quellen: